Edelsteine können die Heilung von Körper, Geist und Seele auf wunderbare Weise unterstützen. Aus diesem Grund möchte ich Ihnen hier einige von diesen großartigen Naturschätzen
vorstellen.
JADE - Edelstein des Herbstbeginns und Unterstützer des Herzchakras
Jade ist ein traditioneller Glücksstein Chinas und Heiligtum vieler Kulturen.
Ein Edelstein, der Gegensätze in sich vereint und für Harmonie und Ausgleich steht.
"Die Jade" ist der einzige Edelstein, den unsere Sprache als "weiblich"
kennzeichnet. Möglicherweise ist dies auf die scheinbar weichen, wachsglänzenden Jadeskulpturen zurückzuführen, die insbesondere in China seit Jahrtausenden einen hohen Stellenwert haben. Oder auf die Tatsache, daß Jade praktisch nie facettiert geschliffen, sondern fast immer zu rundlichen Formen verarbeitet wird. Selbst die Natur bietet keinen kantigen Jade-Kristall: Jade tritt ausschließlich in flachen bis linsenförmigen Lagen oder kieselähnlichen Geröllen auf. Und sogar unser Tastsinn empfindet die Oberfläche sorgsam geschliffener Jade als seidig und zart. Jade - ein weicher Stein?
Dieser äußere Eindruck trügt. Wie jeder Edelsteinschleifer bestätigen kann, ist Jade ein Stein außergewöhnlicher Zähigkeit und daher sehr schwer zu schleifen. Verantwortlich hierfür ist die innere feinfaserig-verfilzte Beschaffenheit der Jade, die sich jedem Bearbeitungsversuch beharrlich widersetzt. Sägen, Schneiden, Bohren und Schleifen - all das erfordert bei Jade große Geduld und Ausdauer. Dem Schleifer verlangt die Herstellung einer so weich erscheinenden Jadeskulptur daher umso mehr Härte ab. Und schon in der Steinzeit wurde Jade dank ihrer Festigkeit zu Speerspitzen und Beilklingen verwendet (sog. "Beilsteine").
Das "weiche" Erscheinungsbild einerseits sowie die innere Zähigkeit und
Widerstandskraft andererseits symbolisieren die Vereinigung der Gegensätze in der Jade. Als Stein, der Yin und Yang harmonisch miteinander verbindet, wurde Jade vor allem in China zum Glücksstein Nr. 1. Als Kette oder Armband getragen, soll sie vor Unglück und Gefahren bewahren und die eigene Gesundheit stärken. In den indianischen Kulturen Amerikas gilt Jade als "der Stein des Lebens". Dort wird sie seit Jahrhunderten bereits als Nierenheilmittel eingesetzt, was ihr im 16. Jahrhundert den spanischen Namen "Pietra de Ijada" ("Lendenstein") sowie in Apothekerkreisen die lateinische Bezeichnung "Lapis nephriticus" ("Nierenstein") einbrachte.
Dank der modernen Mineralogie ist seit dem 19. Jahrhundert nun bekannt, daß sich hinter dem Begriff Jade eigentlich zwei verschiedene Mineralien verbergen: Ein seither als "Jadeit" bezeichnetes Natrium-Aluminium-Silikat sowie ein nunmehr "Nephrit" genanntes Calcium-Magnesium-Silikat. Da sich beide weder in ihren mineralogischen Eigenschaften (ähnliche Härte, Zähigkeit, Entstehung, Struktur, Farbe und Erscheinung) noch in ihren heilkundlichen Qualitäten wesentlich unterscheiden, blieb der Name "Jade" im Handel jedoch als Oberbegriff der beiden Steine bestehen.
Obwohl Jadeit und Nephrit in vielen Farben (weiß, gelb, grün, lila oder schwarz) auftreten können, werden sowohl im Schmuck- und Kunstgewerbe, als auch in der Steinheilkunde vor allem die grünen Steine besonders geschätzt. Sie sind tatsächlich "Steine des Ausgleichs", die für Aktivität bei Trägheit oder für Ruhe bei Überlastung sorgen. Vor dem Erreichen der "Ausgeglichenheit" kann es dabei durchaus geschehen, daß wir zunächst ins Gegenextrem unseres bisherigen Lebenswandels verfallen. Doch das Pendeln zwischen extremen Polen wandelt sich zu einer harmonischen Verbindung der Gegensätze. Dies ist tatsächlich genau so erlebbar, wie es die chinesische Überlieferung beschreibt: Das Gemüt findet zu innerem Frieden, der Verstand zu Besonnenheit und der Geist zur Stille.
Dabei macht Jade nicht weltabgewandt! Vielmehr fördert sie die Freude an der Schönheit der Welt und den sinnlichen Genüssen.
Körperlich stärken Jadeit und Nephrit die Funktion der Niere, die im Organismus für die Ausgeglichenheit des Wasser-, Salz- und Säure-/Basen-Haushalts sowie für Entgiftung und Ausscheidung zuständig ist. Beide Steine helfen bei Nierenerkrankungen und können daher auch auf dieser Ebene die innere Harmonie und Balance bewahren. In der chinesischen Medizin werden die Nieren als zentraler Sitz der Lebensenergie (der sogenannten "Erbenergie") betrachtet, was sich interessanterweise mit der indianischen Bedeutung der Jade als "Stein des Lebens" deckt. Ist die Energie der Nieren in Ordnung, so sind uns dauerhafte Vitalität und Gesundheit sowie ein hohes Lebensalter sicher!
Auch zwischenmenschlich erleichtert die Jade, Ausgleich und Harmonie zu
schaffen. Sie hilft, Beziehungskrisen zu überwinden sowie Spannungen und Kummer abzubauen. Auch hier besteht ein enger psychosomatischer Zusammenhang zu den Nieren, die ja als "Partnerschaftsorgan" gelten. Zumindest gibt es kaum etwas, das uns mehr "an die Nieren" geht, als Beziehungskonflikte. Und umgekehrt ist es für die Nieren deutlich entlastend, wenn Friede und Harmonie im Hause wohnen.
Im Jahreslauf ist die Jade der Stein des Spätsommers und insbesondere des
Herbstbeginns. An der Tagundnachtgleiche, dem 23. September, finden Yang und Yin (Tag und Nacht) für kurze Zeit ihren Ausgleich - bevor die Nacht zunimmt und der Tag schwindet. Dieser Punkt "äußeren Ausgleichs" bringt innere Unausgeglichenheit oft umso deutlicher zum Vorschein! Nicht umsonst mahnt ein Sprichwort der chinesischen Medizin: "Man kann das ganze Jahr sündigen - die Strafe folgt im Herbst!" Daher ist das bewußte Wiederherstellen der inneren Ausgeglichenheit gerade zu dieser Zeit besonders wichtig: Durch Ruhe, Innenschau und Meditation ebenso wie durch Körperpflege und Gesundheitsvorsorge. Jade kann zu beidem eine große Hilfe sein.
WICHTIGER HINWEIS
Die obigen Angaben zur Wirkung von Steinen sind zur allgemeinen Information gedacht und ersetzen bei Beschwerden nicht den fachkundigen Rat! Bitte suchen Sie daher bei Erkrankungen ÄrztInnen oder HeilpraktikerInnen Ihres Vertrauens auf. Trotz sorgfältiger Auswertung vorliegender Berichte kann ich sonst keine Garantie für die Wirksamkeit oder Unbedenklichkeit der Anwendungen übernehmen.
Quelle: www.michael-gienger.de: Newsletter
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